In den See hinausführende Leitdämme an der Schussenmündung wären ein „Eingriff in die bestehenden Verhältnisse“ – diese Bedenken werden sofort vorgebracht, wenn das hema Leitdämme diskutiert wirde.
Allerdings: Die „bestehenden Verhältnisse“ stellen aus Sicht der BIRDS bereits einen Eingriff in das dortige Ökosystem dar!
Das ist das eigentliche Problem. Es ist ein bis dato tolerierter Umweltskandal. Leitdämme wäre also eine Eingriff gegen den bestehen Eingriff!
Mit Bodenseekies aufgeschütte Leitdämme sind in der Lage, diese Verhältnisse erheblich zu verbessern. Denn sie würden dafür sorgen, dass sich das WEAsser der Schussen nicht mehr im Naturschutzgebiet und seitlich an der Uferbereichen verteilen kann.
Ökologisch sind solche Kiesinseln im Winter wichtige Rastplätze für Vögel. Bleiben sie auch im Sommer über dem Wasser, können laut Seenforschungsinstitut ausgesprochen wertvolle Biotope entstehen, etwa für stark bedrohte offen brütende Vögel, wie Seeschwalben oder Flussregenpfeifer.1
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Nach dem Vorbild der realisierten Leitdämme an der Mündung des Alten Rheins, welche einen allseits gelobten Gewinn für die Umwelt und die Natur darstellen, sollen auch Leitdämme an der Schussenmündung der Natur einen großen Vorteil bringen.
Wie dieser Bereich einmal aussehen könnte, zeigen die nachfolgenden Bilder:

Aquarell von Susanne Rodinger, Langenargen (2024): Blick aus der Vogelperspektive auf die Schussenmündung.
Abbildung: BIRDS Archiv

Computer-Collage von Dr. Gerhard Moll (2024): Seitlicher Blick auf einen Leitdamm, bewachsen mit Büschen und Bäumen, die eine bunte Vogelschar anlocken. Abbildung: BIRDS Archiv
- Vgl. Institut für Seenforschung, zitiert in „Im Bodensee ist eine neue Insel entstanden – damit beginnen die Probleme“; Schwäbische Zeitung am 31.01.2024 https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/friedrichshafen/im-bodensee-ist-eine-neue-insel-entstanden-jetzt-beginnen-die-probleme-news-3276834 heruntergeladen am 31.01.2025 ↩︎