Diese Frage steht so in den „Fragen und Antworten“ des Regierungspräsidiums (RP) Tübingen. Lesen
Die Antwort des RPs lautet: „Die Reinigungsleistung der Kläranlagen im Bodensee-Einzugsgebiet hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Die Fischerei beklagt sogar, dass der Bodensee so nährstoffarm ist, dass die Fische nicht genügend Nahrung finden.
Im Jahr 2021 lag die Reinigungsleistung der Kläranlagen Ravensburg und Eriskirch in Bezug auf den Gesamt-Phosphor (als wichtigster Indikator für den Nährstoffgehalt) bei 98% und damit im Bereich der oberen Grenze des derzeit technisch sinnvoll Machbaren. Die Phosphorentnahme aller Kläranlagen im Einzugsbereich der Schussen zusammen lag im Jahr 2021 bei über 95%.
Auch eine weitere Verbesserung der Reinigungsleistung der Kläranlagen dürfte nicht maßgeblich zur Lösung der Algenproblematik beitragen, da diffuse Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft und der Bodenerosion bestehen bleiben.“
Die Anwort des RPs lautet zusammengefasst: Nein, auch wenn man wollte, denn technisch sind die Anlagen am Limit.
Damit wird sehr deutlich:
1.) Die bisherigen Algenpesten (2018, 2020 und 2022) wurden ausschließlich durch die unvermeidbare Menge an Phosphat bzw. Gesamt-Phosphor und anderen Nährstoffen im Wasser der Schussen verursacht.
Nach Auskunft des ISF bei der Bürgeranhörung 2023 lagert im Seeboden des Schussendeltas bzw. im ufernahen Flachwasserbereich kein verfügbares Phosphat, was das Algenwachstum auslösen könnte.
2.) Über die diffusen Nährstoffeinträge (Phosphat) fehlt jegliche Kontrolle. Sie bleiben zukünftig erhalten.
3.) Die Schussen bleibt der Problemfluss auch in der Zukunft.
Zukünftige Algenpesten sind also vorprogrammiert.