Die Behörden sagen, großflächige Algenteppiche seien an der Schussenmündung erstmalig im Jahr 2022 aufgetreten – stimmt das?

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Nein, das ist nachweislich falsch.

Bereits im Jahr 2018 als auch im Jahr 2020 kam es über den Sommer wiederholt zur Entstehung großflächiger, dichter Grünalgenteppiche, was durch zahlreiche Zeugenaussagen ortsansässiger Bürger belegt und auch von diesen fotografisch dokumentiert wurde. Die Algenteppiche erstreckten sich schon damals – je nach Windrichtung und Wellengang – von der Schussenmündung bis zum Strandbad in Langenargen sowie in entgegengesetzter Richtung entlang der Uferzone bis zum Strandbad Eriskirch. Das Phänomen fand schließlich im Jahr 2022 zunächst einen absoluten Höhepunkt.

Die Behörde verweist auf die Aussage des in Langenargen ansässigen Instituts für Seenforschung (ifs), das zum Höhepunkt der Algenblüte in Langenargen in einem Interview der Stuttgarter Zeitung behauptete, dass es am Bodensee „heute kaum noch Massenentwicklungen von Algen gibt“ (Stuttgarter Zeitung vom 15.7.22). Warum die Behörden auch nach entsprechender Information und Aufklärung durch ortsansässige Bürger dennoch an dieser Fehleinschätzung – um nicht zu sagen Falschaussage – festhalten, ist nicht nachvollziehbar.

Die nachfolgenden Bilder dokumentieren: Es gab Algenpesten in großem Ausmaß mindestens schon in den Jahren 2018, 2020 und 2022.

Bild vom 15. Juli 2018. Steg am Strandbad Langenargen (Foto: Moritz Gauss)

Bild: Algenteppich vor dem Strandbad in Langenargen im Juni 2018 (Foto: Andy Heinrich (Archiv Schwäbische Zeitung)=

Bild vom 30. Juli 2020. Steg am Strandbad Langenargen (Foto: Moritz Gauss)

Bild vom 25. Juli 2022. Steg am Strandbad Langenargen (Foto: Moritz Gauss)

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