Die Behörden sagen, die Entstehung großflächiger Algenteppiche in der Schussenmündung sei „vollkommen natürlich“ – stimmt das?

Nein, diese Aussage ist irreführend.

Richtig ist zwar, dass die chemischen Prozesse, die zu großflächigen Algenteppichen in der Schussenmündung führen, naturwissenschaftlich erklärbar und insofern gewissermaßen „natürlichen Ursprungs“ sind. Die hohe Konzentration an Nähr- und Schadstoffen in der Schussen, auf der diese Prozesse jedoch basieren, ist es jedoch keinesfalls.

Die Schussen ist noch immer stark mit Phosphor belastet, der unter anderem in hohem Maße in der Landwirtschaft als Düngemittel eingesetzt wird. Ohne die Einschwemmung von Phosphor aus landwirtschaftlichen Flächen oder den verbleibenden Rückständen aus der Abwasserbehandlung in den Kläranlagen käme es keinesfalls zu einer derartig massiven Eutrophierung („Algenblüte)“ und den großflächigen Algenteppichen in der Schussenmündung.

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